Diversity ist kein linkes Gutmenschen-Thema – sondern ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor
Ich erinnere mich an eine Unterhaltung mit einem Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens vor ein paar Jahren. Er lehnte sich nach unserem Meeting zurück und sagte: „Ehrlich gesagt, Herr Cameron, ich habe nichts gegen Diversity. Aber ist das nicht eher so ein linkes Gutmenschen-Thema? Ich habe ein Unternehmen zu führen, und am Ende zählt für mich die Bilanz.“
Genau das ist der Punkt, an dem ich viele Unternehmer:innen und Führungskräfte antreffe. Diversity wird oft als „nice to have“ gesehen, als eine Art moralische Pflichtübung, die mit der harten Realität von Umsätzen, Fachkräftemangel und Wettbewerbsdruck wenig zu tun hat.
Ich verstehe diese Skepsis. Wirklich.
Aber ich sage Ihnen: Wer Diversity als linke Ideologie abtut, riskiert, sein Unternehmen langfristig zu schwächen. Denn das ist kein nettes Charity-Projekt, sondern eine der größten ungenutzten Ressourcen für wirtschaftlichen Erfolg.
Während manche noch darüber diskutieren, ob Vielfalt ein Thema ist, das „in ihre Unternehmenskultur passt“, haben andere längst erkannt, dass Diversity kein Kostenfaktor, sondern ein Investment mit messbarem ROI ist.
Laut einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) erzielen Unternehmen mit überdurchschnittlich diversen Führungsteams 45 % ihres Umsatzes aus Innovation, während Unternehmen mit unterdurchschnittlicher Diversität nur 26 % erreichen. (BCG-Studie >)
Warum? Weil diverse Teams:
Und das ist kein Trend, der morgen wieder weg ist. Während Deutschland noch über Sinn und Unsinn von Diversity debattiert, hat die internationale Konkurrenz das Thema längst als strategischen Vorteil erkannt.
Viele Mittelständler denken, dass Diversity nur etwas für große Konzerne mit riesigen HR-Budgets ist. Doch gerade kleinere und mittlere Unternehmen haben einen Vorteil: Sie sind flexibler, schneller in Entscheidungen und können sich leichter an neue Realitäten anpassen.
Eine Studie von McKinsey zeigt, dass ein ethnisch und kulturell diverser Vorstand die Wahrscheinlichkeit höheren Profits um 43 % erhöht. (McKinsey Studie >)
Diversity ist keine Ideologie – sie ist ein Wettbewerbsvorteil.
In den USA beobachten wir derzeit, wie Unternehmen unter politischem Druck ihre Diversity-, Equity- und Inclusion-Programme (DEI) zurückfahren. Unternehmen wie Walmart, Boeing und Target haben ihre DEI-Initiativen reduziert oder ganz eingestellt. (Financial Times)
Diese Rückschritte sind oft das Ergebnis ideologischer Auseinandersetzungen. Doch Unternehmen sollten weder linken noch rechten Ideologien folgen, sondern sich auf das konzentrieren, was sie wirtschaftlich erfolgreich macht und gleichzeitig gut für ihre Mitarbeitenden ist. Die Abkehr von Diversity-Initiativen kann langfristig zu Wettbewerbsnachteilen führen, da vielfältige Teams nachweislich innovativer und erfolgreicher sind.
Ich weiß, dass nicht jedes Unternehmen sofort ein riesiges Diversity-Programm aufsetzen kann oder will. Aber darum geht es nicht. Mein Vorschlag: Starten Sie mit kleinen Schritten, die einen echten Impact haben.
Ich lade Sie ein, Diversity nicht als moralische Verpflichtung, sondern als echte Chance zu sehen. Wer heute denkt, er könne das Thema ignorieren, wird in ein paar Jahren feststellen, dass die Wettbewerber mit vielfältigen Teams, innovativen Ideen und besseren Entscheidungen vorbeigezogen sind.
Und falls Sie sich immer noch fragen, ob Diversity ein „linkes Gutmenschen-Thema“ ist, dann sage ich Ihnen: Nein, es ist ein knallhartes Business-Thema – und es entscheidet mit über den Erfolg Ihres Unternehmens.
Sind Sie bereit für die ersten Schritte? Ich freue mich auf Ihre Gedanken dazu.
Sie interessieren sich für unsere Arbeit und unsere Services im Bereich LGBTIQ+ Diversity Management?
Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!